Eine Schweizer Weihnachtsgeschichte

... aus der Wunderwelt der Lehrer / II

Hurra !

Judihui, bei uns gibt’s jetzt Grättimenschen – sie sind unter uns – Kannibalismus olé – Kopfschüttel-Smiley. 

Die Ausgangslage

Es weihnachtet sehr. Die altersmässig infrage kommenden Kinder des Dorfes besuchen die Primarschule. Da sie im Winter ein Schneesportlager geplant haben, haben sie sich auch dazu was Tolles zur Finanzierung ausgedacht. 

Der Plan

Wie geht man da schlauerweise vor? Es soll ja schliesslich Geld in die Kasse kommen. Sie haben eine zündende Idee: Sie backen Grättimänner und verkaufen die dann. 

Bild aus dem Original-Flyer

Was ist ein Grättimann?

Schauen wir doch mal nach.

Definition nach Wikipedia:

„Als Weck(en)mann, …, Grättimaa, Grittibänz, ….wird ein Gebildbrot aus Hefeteig bezeichnet.“

 

Die Ausführung

… und so wird dann im ganzen Dorf ein denkwürdiger Zettel verbreitet. 

Zitate:

 

Was soll diese Verbalorrhoe (Sprechdurchfall)?

Muss man den Kampf um Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung jeglicher Art auf diese Weise lächerlich machen?

Dieser Quatsch ist absolut kontraproduktiv!

Der zwanghafte Versuch, eine komische Art der Gleichberechtigung durchsetzen zu wollen, hat als Ergebnis nur Kopfschütteln und Lachen zur Folge. Solche sprachlichen Fehlentwicklungen wirken echt nur hilflos, lächerlich und sinnleer. Die Schule hätte eigentlich Besseres zu tun, als die Kinder mit solchem Unsinn zu verbilden.

Oder ist das Ganze eventuell nur ein grosser Spass, um zu testen, wie weit man Unsinn treiben kann? Dies wäre dann allerdings gelungen.

Oder wollen hier ein paar vernachlässigte Mittelpunktskindchen in der Lehrerschaft mit allen Mitteln Aufmerksamkeit erhaschen? Dies wäre dann auch gelungen.

Wie dem auch sei: Auf jeden Fall tut man den wirklich ernsthaft um Gleichberechtigung bemühten Mitmenschen damit keinen Gefallen! Und als nächstes schaffen sie erst den Schneemann und dann den Weihnachtsmann ab, Wir bauen dann Schneemenschen und an Weihnachten kommt der Weihnachtsmensch zu uns. Bald danach gibt es dann auch Feuerwehrmenschen, Müllmenschen …

 

„Diese tapferen Kämpfer für korrekte Sprache würden am liebsten beim Schach die schwarzen Figuren unter besonderen Schutz stellen. Die dürfen dann von den weissen Figuren nicht mehr geschlagen werden. Das halten die dann für die konsequente Fortsetzung der Sklavenbefreiung.“ (aus „Wellenwasser“ / S.38 ff)

Der Mangel an mathematischer Bildung gibt sich durch nichts so auffallend zu erkennen als durch die maßlose Schärfe im Zahlenrechnen.

Dieser C.F.Gauss (vermutlich fälschlicherweise) zugeschriebene Satz lässt sich zwanglos auf die sprachliche Bildung übertragen. Die masslos übersteigerte und überstrapazierte „political correctness“ im sprachlichen Bereich ist ein deutliches Zeichen, dass an anderer Stelle was Wichtiges fehlt, und das führt zu genau solchen absurden Erscheinungen.

Jetzt fiebern wir gespannt der nächsten geistigen Blähung entgegen.

 

 

 

 

  

 

 

 

 … und im Sommer bei guten Bedingungen geht es wieder mal auf den Watzmensch bei Berchtesgaden

Ich liebe Weihnachtsgeschichten, speziell wenn Schmutzli und Esel drin vorkommen.

Zur Geschichte selber:  Die ist wahr.

Zeit und Ort werden auf Anfrage gerne mitgeteilt .

… äh … wenn mich jemand fragt nach Sparpotenzial im Bildungsbereich – ich hätte da so eine Idee …

 

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